Portrait von Robert Burns

Portrait von Robert Burns, Quelle Wikipedia

Haggis in Deutschland essen? Wie kommt er denn jetzt auf die Idee? Schuld ist der gute Mann hier auf dem Bild. Robert Burns ist neben Sir Walter Scott einer von zwei großen Literaten, die die schottische Kultur stark geprägt haben und auch noch heute als Teil dieser verehrt werden. Am 25.01. jährte sich wieder der Geburtstag (25.01.1759) des schottischen Lyrikers, der Menschen in aller Welt zu Burns Suppers und Whisky Tastings zusammenbringt. Traditionell wird dazu Haggis gereicht: das schottische Nationalgericht, dem Burns auch ein Gedicht gewidmet hat.

Das Gericht, das man natürlich idealerweise frisch und liebevoll gemacht in Schottland genießen sollte, kommt aber auch bei mir zu Hause immer mal wieder auf den Tisch. Frischer Haggis ist in Deutschland zwar auch zu bekommen, aber dann leider eher in größeren Gebinden und zu einem sicherlich angemessenen, aber dennoch hohen Preis. Günstiger ist da die auch im deutschen Onlineversand zu erstehende Dosen-Variante. Die traditionellen Neeps und Tatties, also Steckrüben und Kartoffelpüree, sind mir in der klassischen Variante etwas zu fade, daher wird das Rezept dafür etwas eingedeutscht. Dadurch ist es zwar nicht mehr ganz so traditionell, aber wenn ich dafür Möhren und Kartoffelpüree mit Geschmack bekomme, ist mir das egal 😉 Hier als mein Rezept für Haggis, Neeps and Tatties – the German way:

Die wichtigsten Zutaten für Haggis, Neeps and Tatties

Die wichtigsten Zutaten für Haggis, Neeps and Tatties

Die Zutaten für 2 Personen:

  • Haggis: Einfach zu bekommen ist Grant’s Premium Haggis über Amazon*. Zwar tränen einem die Augen, wenn man den Preis bei Amazon sieht und wieviel dieser Haggis in Großbritannien im Supermarkt kostet, aber leider ist eine Einzeldose inkl. Versandkosten nicht unter 7,00 € zu kaufen. Bitte bei Amazon unbedingt die Preise bei unterschiedlichen Anbietern checken, da sich diese laufend ändern. Eine Dose reicht locker für 2 Personen, ggf. sogar drei.
  • Kartoffelpüree: 600g Kartoffeln (idealerweise mehlig kochend), 2 Stich (wie meine Oma gesagt hätte „gute“) Butter, Salz, Pfeffer und Muskat (gerne frisch gerieben)
  • Möhrengemüse: 600 g Möhren, 2 Schalotten, 1 Stich Butter, 1 EL Zucker, Salz, Pfeffer
  • Sauce: 125ml Rinderbrühe, 100g Mascarpone, 15ml rauchiger Whisky (z.B. ein Laphroaig 10, bei mir wurde es der wertigere PX Cask*), 25 – 50g Butter, Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Kartoffeln schälen, in gleich große Stücke halbieren oder vierteln und in Salzwasser kochen bis sie gar sind. Das dauert je nach Größe ca. 20 Minuten. Wasser abgießen, Kartoffeln im Topf lassen und einen guten Schuss Milch und 2 Stich Butter dazu, mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen, ggf. etwas mehr Milch zufügen, mit Salz, etwas Pfeffer und Muskat abschmecken.

Möhren schälen, größere Möhren der Länge nach halblieren und in ca. 1 cm breite Scheiben schneiden. Möhren ca. 7 – 8  Minuten in Salzwasser garen (die Möhren sollten noch bissfest sein) und dann abgießen. Schalotten würfeln, Butter in einer Pfanne schmelzen und Schalotten darin glasig dünsten. Möhren hinzugeben, Zucker darüber streuen und etwas karamellisieren lassen, mit Salz und ordentlich Pfeffer würzen.

Für die Haggis-Zubereitung wird auf der Dose eine einfache Erwärmung in einem Topf oder der Mikrowelle vorgeschlagen. Ich bevorzuge hier ein paar Röstaromen und brate den Haggis immer in einer beschichteten Pfanne an, bis er etwas knusprig ist. Wer das westfälische Gericht Panhas kennt, kann sich in etwa an der Konsistenz einer gebratenen Scheibe Panhas orientieren.

Eine Sauce gehört natürlich auch noch dazu: Ich liebe dazu die Whisky-Sauce aus „Whisky Kitchen“ von Sheila McConachie und Graham Harvey*, allerdings etwas angepasst auf in Deutschland verfügbare Produkte. Brühe in eine kleine Pfanne oder einen kleinen Topf geben, aufkochen und ca. um die Hälfte reduzieren lassen. Die Mascarpone einrühren und wieder aufkochen lassen. Dann den Whisky und die Butter dazu geben. Je nach Geschmack und Konsistenz kann noch weitere Butter hinzugefügt werden. Danach mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Und am Ende hat man eine wundervolle Variante von Haggis, Neeps and Tatties mit etwas mehr Geschmack im Kartoffelpüree und den Möhren, als man sie vermutlich in Schottland in den meisten Pubs bekommen würde. Ich bin ein sehr großer Fan von der Sauce dazu, wobei man den rauchigen Whisky natürlich dafür mögen muss. Auch die übrigen Rezepte aus dem Buch sind übrigens sehr zu empfehlen. Ist natürlich nur etwas für Whiskyliebhaber(innen). 😉

Fertige Portion Haggis, Neeps and Tatties, the German way

Fertige Portion Haggis, Neeps and Tatties, the German way

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